Holzbranche.com
    Suchfilter

    alle News anzeigen

    SPD, Bündnis 90/Die Grünen zu Gast bei der Handwerkskammer Ulm

    17.07.2002 - HB-PR-Agentur

    Die Landtagsabgeordneten Mario Capezutto, Martin Rivoir, Norbert Zeller von der SPD; Thomas Oelmayer von Bündnis 90/ Die Grünen; der Bundestagsabgeordne-te Christian Lange und die (wohl) künftige

    Die Landtagsabgeordneten Mario Capezutto, Martin Rivoir, Norbert Zeller von der SPD; Thomas Oelmayer von Bündnis 90/ Die Grünen; der Bundestagsabgeordne-te Christian Lange und die (wohl) künftige Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis, wiederum SPD, saßen Horst Schurr, Präsident der HWK Ulm; Hermann Stangier, Hauptgeschäftsführer; Dr. Christof Riess, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer; Franz Eberle, Vizepräsident HWK Ulm und Franz Daiber, Kreishandwerksmeister aus Biberach zum handwerkspolitischen Gespräch gegenüber.

    Durchaus harmonisch, denn insbesondere in der Forderung nach einer radikalen Wende im Schulsystem sah man sich einig: Hatte doch gerade zwei Tage zuvor der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) ein Positionspapier veröffentlicht, das von allen acht Kammern erarbeitet und getragen wird. Mit einer Abweichung: Geschäftsführer Hermann Stangier von der Handwerkskammer Ulm ist der Meinung, dass die gemeinsame Basisschulzeit lediglich sechs Jahre dauern und die Differenzierung danach in drei Schularten bleiben solle, allerdings dann mit einer großen Durchlässigkeit der einzelnen Schulzweige.



    Einigkeit bestand ferner, dass der Meisterbrief erhalten werden solle. Hier ist die SPD recht stolz darauf, dass es gelungen ist, den Meisterbrief „europafest“ zu machen, insbesondere mit der Durchsetzung des Einstimmigkeitsprinzips beim Thema Ausbildungsordnungen, ein wichtiges Instrument für das Handwerk in der Hand zu haben, wenn es darum geht den Meisterbrief auch weiter als Marktzugangsvoraussetzung zu halten. Seitens der anwesenden Politiker wurde festgestellt, dass die Kompromisse die in den „sogenannten“ Leipziger Beschlüssen gefasst wurden durchweg positive Rückmeldungen zur Folge gehabt hätten. Kern dieser Leipziger Beschlüsse ist eine Liste exakt definierter Ausnahmefälle, wonach ein Gewerbetreibender in die Handwerksrolle eingetragen werden kann ohne Inhaber eines Meisterbriefs zu sein.



    Einig war man sich auch über die Forderung des Handwerks nach dem reduzierten Mehrwertsteuersatz, dies werde (so die nächste Bundesregierung gestellt werde) in der nächsten Legislaturperiode erneut versucht, das letzte Mal sei man am Veto des Bundesfinanzministers gescheitert.



    Kein offenes Ohr bei den Politikern fand die Forderung der Kammer nach Absetzbarkeit der Handwerkerleistungen im privaten Bereich. Die Schwarzarbeit sei an-ders wirksamer zu bekämpfen, insbesondere durch ein zentrales Schwarzarbeitsregister, da hier der öffentliche Auftraggeber ersehen könnte, ob ein Anbieter in dieser Liste stünde, der beispielsweise in Kiel als schwarzes Schaf aufgefallen sei.



    Die Bürokratie wurde von beiden Seiten als großes Hemmnis der deutschen Wirtschaft und die derzeitige Wirtschaftsflaute mitverursachend gesehen. Ein kleiner Schritt in die richtige Richtung sei mit Sicherheit, dass bis zum Jahre 2006 der Bund „online“ gehe, das heißt, dass beispielsweise Ausschreibungen ohne großen Formularkram online abrufbar seien.



    Die Senkung der Lohnnebenkosten, ein weiteres wichtiges Thema, konnte nur angerissen werden. Hier wurde jedoch hervorgehoben, dass im Gesundheitswesen etwas anders vorgegangen werden müsse als bei der Rentenreform, deren Parameter genauer festliegen: Schließlich wisse man heute schon ganz genau wie viel Rentner man beispielsweise im Jahr 2030 haben werde. Im Gesundheitswesen sind Zahlen nicht so leicht zu kalkulieren. Fest stünde jedoch, dass es Einsparumschichtungspotential gebe, beispielsweise könnten gemäß einem Gutachten 40 Prozent der in öffentlichen Krankenhäusern vorgehaltenen Betten stillgelegt wer-den. Der Wettbewerb unter den Anbietern alleine reiche nicht aus, viel mehr müssten auch die Ärzte sich dem Wettbewerb stellen, Krankenkassen ihre Vertragspartner selbst suchen können, es gehe nicht an, dass sich Ärzte der Weiter- und Fortbildung entzögen, ihre Leistungen müssten im freien Wettbewerb vergleichbar sein.



    Anerkennung seitens der Handwerkskammer fanden insbesondere die Förderungsmöglichkeiten zur Energieeinsparung, die Förderprogramme von Bund und Land im Bereich der energetischen Sanierung von Gebäuden des Wohnungsaltbestandes, sowie Förderprogramme im Bereich Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der regenerativen Energie. Viele innovative Gewerke im Handwerk, so zum Beispiel der ganze Sanitär-Heizungs-Klima Bereich, profitieren von diesen Initiativen.



    Unterschiedlicher Meinung war und blieb man auch nach der Diskussion über die nach Ansicht des Handwerks ungerechte Besteuerung von Personen- und Kapitalgesellschaften. Der Einwand von MdB Lange, 95 Prozent aller Handwerksbetriebe profitierten von der Steuerreform, die die derzeitige Regierung verabschiedet habe, lediglich 5 Prozent würden auf Grund ihrer hohen Umsätze und Gewinne schlechter behandelt als Kapitalgesellschaften, konnte die anwesenden Handwerksvertreter nicht überzeugen.



    Trotz alledem ein harmonisches Gespräch, denn man versprach im Dialog zu bleiben, für gegenseitige Nöte und Anregungen offen.

    Ansprechpartner:
    HK-Ulm
    Internet:
    http://www.hk-ulm.de

    Diesen News-Artikel weiterempfehlen


    Kommentare
    Es sind noch keine Kommentare vorhanden.
    Hier können Sie einen Kommentar verfassen

    Bitte gegen Sie mindestens 10 Zeichen ein.
    Wie viele Stunden hat ein Tag?

    Bohrlehre Drill-Jig Scharnier - Kleiner Helfer für alle Fälle

    Spezielle Bohrlehren erleichtern die Arbeitsvorbereitung und rationalisieren die Fertigung bei Kleinstserien im Musterbau oder bei Objektausstattungen. Mit der Bohrlehre "Drill-Jig Scharnier" und einer handelsüblichen ... weiter

    Kategorie: Technik/Werkzeuge/Maschinen , eingestellt am 16.07.2002

     

    Die Staplerbranche kehrt auf die Holzmesse zurück

    Seit jeher bilden die Segmente „Sägewerkstechnik und Holzveredelung“ einen besonderen Schwerpunkt auf der „Internationalen Holzmesse“. Prominente Aussteller aus dem In- und Ausland bemühen sich um die ... weiter

    Kategorie: Panorama. , eingestellt am 16.07.2002

     

    Wie viele Leitern braucht ein Haus?

    Achten Sie auf GS-Zeichen und 10 Jahre Garantie Stufen- oder Sprossenleitern mit sicherem Tritt / Mindestens je eine für innen und außen Die meisten Unfälle passieren zu Hause. Hocker, Klappstühle oder gar ... weiter

    Kategorie: Technik/Werkzeuge/Maschinen , eingestellt am 15.07.2002

     

    Konjunkturbefragung 2. Quartal 2002

    HWK Präsident Horst Schurr: „Abwärtstrend in der Handwerkskonjunktur scheint gestoppt, die Talsohle erreicht.“ „Mir scheint wir haben im Kammerbezirk den Tiefpunkt erreicht, ein leichtes Anziehen der ... weiter

    Kategorie: Markt und Wirtschaft , eingestellt am 15.07.2002

     

    4. Schweizer Hausbau- und Minergie-Messe 2003

    Aussteller planen jetzt ihre Messeteilnahme Vom 27. bis 30 November 2003 findet in Bern die 4. Schweizer Hausbau- und Minergie-Messe statt. Die Messe wird weiterhin im bewährten Zwei-Jahresrhythmus durchgeführt. ... weiter

    Kategorie: Panorama. , eingestellt am 12.07.2002

     

    Mit Leidenschaft und Kreativität zum Erfolg

    Jede Branche braucht ihr Zuhause! Für die europäische Möbelfamilie ist das einmal mehr die M.O.W. Herbst, die vom 15. bis 20. September in Ostwestfalen-Lippe stattfindet. Möbelanbieter aus vielen Ländern sowie ... weiter

    Kategorie: Panorama. , eingestellt am 12.07.2002

     

    Fenster geben dem Eigenheim ein freundliches Gesicht

    Optimaler Wärmeschutz mit modernen Wärmedämmgläsern Nahezu jeder Altbau, der älter als zehn Jahre ist, entspricht energetisch nicht den Anforderungen der Energieeinsparverordnung. Besonders durch alte Fenster geht teure Heizwärme verloren. Deshalb verlangt der Gesetzgeber, bei Modernisierungsarbeiten immer auch den Wärmeschutz zu verbessern. Statt normalem Isolierglas „von gestern“ ist der Einsatz von beschichtetem Warmglas (z. B. iplus S von Interpane) nötiger denn je. Dabei können neue Fenster auch optische Akzente setzen und dem Haus ein „freundliches Gesicht“ geben. ... weiter

    Kategorie: Infos vom Bausektor , eingestellt am 12.07.2002

     

    Ehrungen durch die Kammer für Arbeits- und Betriebsjubiläen

    Nach der Ehrenordnung der Handwerkskammer Ulm erhalten Handwerksbetriebe auf Antrag erstmals zum 25-jährigen Betriebsjubiläum eine Ehrenurkunde. Ebenso können Arbeitnehmer in Handwerksbetrieben ab 10-jähriger ... weiter

    Kategorie: Unternehmen und Leute , eingestellt am 11.07.2002

     

    Perfekt auf Kommunikation eingerichtet: EsitASS von Assmann

    Aller virtuellen Kommunikationswege zum Trotz: Kommunikationsfördernde Einrichtungen gewinnen in Büros zunehmend an Bedeutung. ... weiter

    Kategorie: Möbel , eingestellt am 10.07.2002

     

    Die deutsche Holzbearbeitungsmaschinen-Industrie

    Der Rückgang im Möbelhandel, die Talfahrt des Wohnungneubaus und Umsatzeinbrüche im holzverarbeitenden Handwerk machen der Branche Holzbearbeitungsmaschinen schwer zu schaffen. ... weiter

    Kategorie: Markt und Wirtschaft , eingestellt am 09.07.2002

     

    plano 3d - DIE PLANUNGSSOFTWARE (Ausgabe 1: Boden)

    Ob Sie Bodenbeläge verkaufen oder verlegen (oder beides) - Sie sind immer im Vorteil, wenn Sie dem Kunden anschaulich demonstrieren können, wie das Produkt im Raum wirkt, wie eine andere Auswahl oder Verlegeart den Eindruck verändern, wieviel Material man genau braucht, was es kosten wird ... ... weiter

    Kategorie: Technik/Werkzeuge/Maschinen , eingestellt am 08.07.2002

     

    Mehr Komfort in der Küche

    Hettich unterstützt Tag der Küche Zum Tag der Küche am 14. September 2002 stellt Hettich dem Küchenhandel kostenlos ein Aktionspaket zur Verfügung. Unter dem Motto "Mehr Komfort in der Küche" dreht sich alles darum, dem Endverbraucher die Nachteile von alten und nicht nach aktuellen ergonomischen Erkenntnissen geplanten Küchen zu demonstrieren. Der Inhalt: ein herstellerneutraler Videofilm als Endlosversion oder wahlweise als CD-ROM sowie 50 herstellerneutrale Prospekte mit dazugehörenden Gewinnspielkarten. ... weiter

    Kategorie: Unternehmen und Leute , eingestellt am 08.07.2002

     

    Stellenwert deutscher Berufsbildung in Europa sichern

    Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Länder appellieren an BundesregierungDie EU plant, im Zusammenhang mit geregelten Berufen Ausbildungsabschlüsse ihrer Mitgliedsstaaten in fünf Qualifikationsstufen einzuteilen. Dabei ... weiter

    Kategorie: Panorama. , eingestellt am 05.07.2002

     

    Vorstand erweitert

    Dr. Hans Werner Kleffner, Vorstandsvorsitzender der HT Troplast AG (Troisdorf) und Wieland Frank, geschäftsführender Gesellschafter der Siegenia Frank KG (Siegen) verstärken den Vorstand der Initiative fenstermarkt-plus.de. ... weiter

    Kategorie: Unternehmen und Leute , eingestellt am 04.07.2002